In den 70er und 80ziger Jahren wurden teilweise Anschlussbereich aufgeteilt wie Bsp. Dierdorf und Maischeid, Bad Marienberg und Hahn, Westerburg und Brandscheid, Diese Auftrennung der Anschlussbereiche war immer mit enormem Arbeitsaufwand für die FBBz verbunden.
Der FBBz alter Prägung hatte einen Bezirksbauführer als Dienststellenleiter. Dieser hatte in den meisten Fällen einen Mitarbeiter seines Vertrauens, der in seiner Abwesenheit die Telefonanrufe beantwortet und in den meisten Fällen auch einige Schreibarbeit erledigte.
Durch den in der zweiten Hälfte der 50er Jahre bemerkbaren Anstieg der unerledigten Anträge auf Einrichtung eines HAs wurde vom Ministerium eine Neuorganisation der FBBz verfügt.
Die neue Struktur der FFBz
Leiter des FBBz = Bezirksbauführer, in der Regel ein TFAm oder in seltenen Fällen ein TFOAm.
Vertreter = Bauleiter, TFOI oder TFAm.
Geschäftszimmer: = BF Kraft (w) zur Erledigung der Personalangelegenheiten und Schreibarbeiten.
Einsatzplatz 1 = BFt Kraft bis FBetrI. Überwachung und Abrechnen der Bvh, Bereitstellen des Personals zur Erledigung der Bvh, Zuordnung der Bauführer zu den Bvh und BÜ.
Einsatzplatz 2 = BFt Kraft bis TFHS. Überwachung der Zeitverträge und Abrechnung derselben.
Einsatzplatz = Mitarbeiter, Hilfeleistungen bei Arbeiten des Epl 1 und Epl 2.
Schaltplatz = Kräfte des mittleren BFt-, BF-und des einfachen Dienstes.
Schaltwärter = Einfacher Dienst. Schalten von Leitungen auf Grund von Schaltaufträgen in den Schaltpunkten der verschiedenen ON.
Lager = Bestellen und Bereitstellen von Fernmeldebauzeug und Werkzeug sowie Rücklieferung an das FZA bei Bedarf.
Die Aufgaben der FBBz waren: Bauen und Unterhalten von Fernmeldeanlagen aller Art. Hierzu gehörten die oberirdischen Linien, alle Ortskabel und das Verlegen von Fernkabeln. Das Herstellen und Unterhalten von Kabelkanalanlagen. Herstellen von Sprechstellen bis Nebenstellenanlagen mit einer Amtsleitung und bis zu 5 Nebenstellen. Darüberhinausgehende Nebenstellenanlagen wurden vom Techn. Baubezirk hergestellt.
Nach dem Krieg war die Aufgabe der FBBz überwiegend im Bereich der oberirdischen Linien zu finden. Unterirdisch verlegte Fernmeldekabel gab es zwar auch schon innerhalb der Stadt Altenkirchen, innerhalb von größeren Orten und im Nahbereich der Vermittlungsstellen.
Selbst an die Vermittlungsstellen wurden zum Teil noch oberirdische Leitungen herangeführt und an Dach Doppelgestängen, oder wie in Rennerod an einem Dach Vierergestänge abgeschlossen.
Zunächst wurden nur die Öffentlichen Sprechstellen, die Pfarrer und Ärzte mit einem Telefonanschluss versorgt. Geschäftsleute mussten den Fernmeldeanschluss beantragen, der dann erst von der Militärregierung genehmigt wurde und erst dann den Fachdienststellen der Deutschen Post zur Bearbeitung weitergegeben wurde. So kam es, dass bei den Baubezirken zum Teil mehrere Hundert Anträge in Form von Stromkreisbedarfsanzeigen in der Kartei waren, die in absehbarer Zeit nicht hergestellt werden konnten.
Erst nachdem die Ortsnetze ab den 60er Jahren stärker ausgebaut wurden, war eine Entlastung der unerledigten Anträge auf Herstellen eines HAs zu verspüren. Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die FBBz. Da nur ein geringer Teil der Mitarbeiter den Beruf des Fernmeldebauhandwerkers erlernt hatten, und mindestens 50% der Beschäftigten aus einem artverwandten Beruf zu den FBBz gekommen waren, wurden diese in Koblenz zu Kabelmonteuren geschult. Dieser Personenkreis musste die Fernmeldehandwerkerprüfung ableisten, was logischerweise mit der beruflichen Weiterbildung des betroffenen Personals verbunden war. Die so vorbereiteten Kräfte konnten nach einiger Zeit die Prüfung für den mittleren Dienst absolvieren und wurden nun als Baubeobachter oder anderen Dp. des mittleren Dienstes beim FBBz eingesetzt.
Für die Beseitigung von Störungen im Kabelnetz wurde bei jedem Bautrupp ein Ortskabelmesstrupp eingerichtet, dem ein sogenannter Messwagen zur Verfügung stand, mit dessen Hilfe die erforderlichen Geräte und Hilfskräfte von der Dienststelle zum Arbeitsort und zurück transportiert werden konnten. Je nach Größe des FBBz und Häufigkeit der Kabelstörungen wurde eine zweiter Kabelmesstrupp erforderlich.
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